Geschichte

Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Löschgruppe Wissel

1925 rief der damalige Bürgermeister Hansen die Wisseler Männer auf, sich der Gemeinde ständig zur Brandbekämpfung zur Verfügung zu stellen. 23 Männer folgten dem Aufruf und gründeten am 01. Mai 1925 eine Freiwillige Feuerwehr. Erster Brandmeister wurde Mauermeister Josef Siebers.
Am Anfang standen der neugegründeten Feuerwehr nur bescheidene Mittel zur Verfügung. Außer der alten, pferdebespannten Feuerspritze der Gemeinde dürften nur wenige Gerätschaften wie Löscheimer, Feuerpatschen und ähnliches vorhanden gewesen sein. So war es den Wehrleuten das vordringlichste Anliegen, sich eine hinreichende Ausrüstung zuzulegen.
Nach kurzer Pflichterfüllung als Wehrführer verstarb Josef Siebers am 06. Januar 1928. Sein Nachfolger wurde Schreinermeister Johann Oenings. Stellvertreter wurde Karl Kusenberg. Beide leiteten die Wehr bis zum 01. Juli 1930.
An diesem Tag wurde Karl Kusenberg zum neuen Brandmeister und Wehrführer gewählt. Schneidermeister Josef Bruns übernahm das Amt des Stellvertreters.
1934 wurde die Handspritze, die der Wehr bislang zur Verfügung stand, durch eine pferdebespannte Saug- und Druckspritze ersetzt, die von acht Mann betätigt werden mußte. 1935 gründete Karl Kusenberg, der 1934 zum Oberbrandmeister ernannt worden war, die Löschtrupps Grieth und Huisberden.
1939 erhielt die Löschgruppe Wissel eine eigen Motorspritze.
Schon damals waren wie heute die Geräte der Freiwilligen Feuerwehr Eigentum der Gemeinde und durften für private Zwecke ohne Genehmigung des Brandmeisters nicht benutzt werden.
1940 übernahm Brandmeister Josef Brunsd die Wehrführung, während man Karl Kusenberg zum Stellvertreter und Geschäftsführer ernannte.
Am 14. Mai 1950 wurde das 25jährige Bestehen der Wisseler Wehr mit einem Verbandsfest im Saal der Gaststätte Lamers gefeiert.
Am 01. Mai 1958 bestand Oberfeuerwehrmann Bernhard Terhorst an der Landesfeuerwehrschule in Warendorf seine Brandmeisterprüfung und löste am
01. Oktober 1961 Brandmeister Josef Bruns, als Wehrfüher ab. Stellvertreter wurde Unterbrandmeister Karl Kusenberg jun. Und die Geschäftsführung übernahm Oberfeuerwehrmann Johannes Oenings.
Das Jahr 1963 brachte wieder technische Neuerungen. Am 25. März erhielt die Wisseler Wehr ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug.
Jahrzehntelang hatte die Wisseler Feuerwehr ihre Gerätschaften mehr oder weniger behelfsmäßig an verschieden Orten im Dorf untergebracht.
Am 30. Januar 1965 erhielt sie endlich ein eigenes geräumiges Gerätehaus . Es war die Alte Schule, die durch den Bau des heutigen Schulgebäudes an der Dorfstraße seine bisherige Funktion verloren hatte.
1966 bestand Oberfeuerwehrmann Norbert Peerenboom und 1971 Oberfeuerwehrmann Clemens Stevens an der Landesfeuerwehrschule in Münster die Brandmeisterprüfung. Sie standen somit dem am 01. April 1971 zum Oberbrandmeister ernannten Bernhard Terhorst als Stellvertreter zur Seite.
Am 06. Mai 1967 übernahm Unterbrandmeister Johann Ekers die Stelle des Schriftführers und am 10. Januar 1971 die gesamte Geschäftsführung.
Bis zum 01. Januar 1973 bildeten sich die beiden Löschgruppen von Wissel und Grieth eine Regieeinheit; als solche stellten sie unter Zugführer Bernhard Terhorst einen Versorgungszug der 47.Feuerwehrbereitschaft des Zivilen Bevölkerungsschutzes (ZB).
1975 war ein besonderes Jahr in der Geschichte der Wisseler Feuerwehr. Die Löschgruppe konnte auf ihr 50jähriges Bestehen zurückblicken und feierte es am 19 Juli im Zusammenhang mit dem Kalkarer Stadtfeuerwehrfest und der Wisseler Kirmes. Hierbei wurde auch das neue Löschgruppenfahrzeug eingeweiht.
1985 kam es zu einem erneuten Führungswechsel: Oberbrandmeister Bernhard Terhorst wurde nach 25jähriger Dienstzeit als Löschgruppenführer in die Altersabteilung versetzt. Leo Kösters, der 1981 an der Landesfeuerwehrschule in Münster seine Brandmeisterprüfung bestanden hatte, übernahm dieses Amt und wurde gleichzeitig zum Oberbrandmeister befördert. Neuer Stellvertreter wurde Brandmeister Clemens Stevens, der jedoch schon zwei Jahre später aus beruflichen Gründen sein Amt wieder zur Verfügung stellt. Sein Nachfolger wurde Herbert Ekers.
Am 21. März 1991 konnte das neue Löschgruppenfahrzeug LF 16 komplett beladen bei der Firma Ziegler in Gingen abgeholt werden.
Heute hat die Feuerwehr ein modernes technisch gut ausgerüstetes Fahrzeug. Aber auch die Kameraden, die mit der modernen Technik arbeiten, stehen ihren gestellten Aufgaben gut ausgebildet gegenüber.
Zum Wohle der Gemeinde hoffen wir, dass sich auch weiterhin junge Männer und auch Frauen der Verantwortung stellen und Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr leisten. Denn in der heutigen modernen Zeit ist die Freiwilligkeit keine Selbstverständlichkeit mehr.